V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer (V-Partei³)
Steckbrief
1. Name
Magdalena Lippa
2. Partei
V-Partei³ – Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer
3. Alter
30 Jahre
4. Wohnort
Eching
5. Familienstand
in fester Partnerschaft.
6. Kinder
keine.
7. Politische Funktion(en)
Pressesprecherin des Landesverbandes Bayern.
8. Was verbindet Sie mit der Region?
Ich bin in den Landkreisen Mühldorf und Altötting aufgewachsen und habe dort Familie und Freunde. Als Jugendliche war Mühldorf für mich außerdem der zentrale Punkt um kulturelle und musikalische Interessen zu verfolgen.
9. Welches sind Ihre drei wichtigsten politischen Ziele?
Eine gerechte und vernünftige Bildungspolitik ist mir ein Herzensanliegen. Besonders wichtig ist mir dabei: Kinderbetreuungseinrichtungen sollten gebührenfrei sein. Eltern sollten die Möglichkeit haben, zu arbeiten, und ihre Kinder gut versorgt zu wissen, ohne einen Großteil ihres Gehalts nur in die Kinderbetreuung zu investieren. Denn letzteres führt dazu, dass sich nur bestimmte Gehaltsklassen eine Betreuung leisten können.
Ebenso sollten alle Unterrichtsmaterialien an bayerischen Schulen kostenfrei sein. Schulerfolg und Bildungschancen von Kindern dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein, da dies nicht nur ungerecht ist, sondern auch verhindert, dass unser Nachwuchs und somit unser Freistaat sein volles Potenzial entfaltet.
Die Schulausbildung muss auch in Zukunft die Verbrechen des Nationalsozialismus ausführlich behandeln. Der Besonderheit der neueren deutschen Geschichte mit zwei Weltkriegen und zwei Diktaturen muss die Erinnerungskultur in Hinblick auf eine Sicherung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und des Friedens zwischen den Völkern gerecht werden. In Zeiten des Zulaufs von rechtspopulistischen Parteien ist Erinnerungskultur wichtiger denn je.
10. Warum sind Sie für den Stimmkreis die Richtige?
Da ich in den Landkreisen Altötting und Mühldorf aufgewachsen bin und meine Schulzeit dort verbracht habe, ist mir auch bewusst, mit welchen Hürden Schüler in der Region konfrontiert sind. Quantitativ ist die Wissensvermittlung in den Schulen zwar sehr ausgeprägt, aber qualitativ ist die Förderung der Kinder und Jugendlichen im momentanen Schulsystem noch verbesserungsfähig. Einerseits kommen lebensnahe und praktische Themen zu kurz, andererseits lastet der hohe Leistungsdruck auf allen Beteiligten – Schülern, Eltern, Familien sowie Schulpersonal.
Politische Fragen
1. Behördliche Auflagen machen Festen den Garaus: Was tun Sie dagegen?
Behördliche Auflagen bedeuten für das Gemeinde- oder Stadtleben nicht selten große Hürden. Wichtig ist, dass lediglich Auflagen zum Einsatz kommen, welche auch sinnvoll für die konkreten Fälle sind. Als Physikerin bin ich dafür ausgebildet bestmögliche Lösungsstrategien zu finden.
2. Wie verhindern Sie preistreibende Mietverschärfungen und schaffen bezahlbaren Wohnraum?
Neben einer Verbesserung der Mietpreisbremse sind weitere Maßnahmen nötig, um Spekulation mit Grund und Boden sowie Wohnungen zu unterbinden, z. B. kein Verkauf von Gebäuden oder Grund aus öffentlicher Hand an Höchstbietende, stattdessen Vergabe an Träger mit sozialen Konzepten; unbefristete Belegsbindung von Sozialwohnungen.
3. Die Straßenausbaubeitragssatzungen („Strabs“) sind abgeschafft, die Erschließungsbeitragssatzungen („Strebs“) weiterhin gültig: Wie stehen Sie dazu?
Erschließungsbeiträge senden ein wichtiges Signal, nämlich dass Neubauten auf unerschlossenem Gelände einen gewissen Preis haben für Mensch und Natur. Auf Grund der zunehmenden Bodenversiegelung, sollten besonders zukunftsweisende und nachhaltige Wohnkonzepte, z. B. Tiny-Häuser, mit niedrigeren oder keinen Beiträgen gefördert werden.
4. Wie sollen kostenfreie Kindertagesstätten erreicht werden?
Angesichts der sehr guten und stabilen Bilanz des deutschen Staatshaushaltes, trotz diverser Krisen, lässt sich kein haltbares Argument dafür finden, staatliche Gelder nicht in unser wichtigstes Gut zu investieren.
5. Welches Verkehrskonzept präferieren Sie in der Debatte um den Brennerzulauf?
Ich befürworte den Ausbau des Schienenverkehrs, da auf den Straßen ein Verkehrskollaps droht und die Belastung für Mensch und Natur im Individualverkehr enorm ist. Allerdings muss bei jeglichem Ausbau vor allem auch auf die Meinung der unmittelbar Betroffenen gesetzt werden, über die sich die Politik nicht einfach hinwegsetzen darf.
6. Wie sieht ihre Asyl-, Migrations- und Integrationspolitik für den Freistaat Bayern aus?
Als Person mit Migrationshintergrund sehe ich ganz deutlich die potentielle Bereicherung für Bayern und für die Migranten, welche sich ein Leben bei uns aufbauen wollen. Klare Regelungen helfen beiden Seiten die Früchte ihrer Arbeit zu ernten. Aufgrund der offenen EU-Grenzen sind vollständige Grenzkontrollen nicht möglich. Eine Prüfung des Asylgesuchs kann in jedem europäischen Land erfolgen, es sollte der Einzelfall zählen (z. B. Familienzusammenführung). Die finanzielle Verantwortung sollte nach einem geeigneten Schlüssel zwischen den EU-Staaten aufgeteilt werden. Asylanträge müssen schnellstmöglich geprüft werden. Um Konfliktpotenzial sowie Frustration zu vermeiden, muss das Ziel von Integrationspolitik eine möglichst schnelle Integration sein. Wenn ein gesunder, motivierter Mensch über Monate hinweg auf Grund fehlender Arbeitserlaubnis daran gehindert wird, seine Zeit sinnvoll zu nutzen, verhindert das die Integration und führt zu Frustration bei den Asylbewerber*Innen und Missgunst unter den Einheimischen.